Zum Hauptinhalt springen

MedienmitteilungVeröffentlicht am 25. November 2025

2024 lag der Medianlohn bei 7024 Franken brutto

Neuchâtel, 25.11.2025 — Der Medianlohn einer Vollzeitstelle (100%) in der Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher Sektor) belief sich im Jahr 2024 auf 7024 Franken brutto pro Monat. Jede zehnte arbeitnehmende Person bezog einen Tieflohn. Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern nahmen weiter ab. Knapp ein Drittel der Arbeitnehmenden (32,6%) erhielt 2024 Boni mit einem Jahreswert von durchschnittlich 11 967 Franken. Die allgemeine Lohnpyramide hat sich zwischen 2008 und 2024 kaum verändert. Dies geht aus den ersten Ergebnissen der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung 2024 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Im Jahr 2024 belief sich der monatliche Bruttomedianlohn für eine Vollzeitstelle (privater und öffentlicher Sektor zusammen) auf 7024 Franken pro Monat (2022: 6788 Franken). Die 10% der Arbeitnehmenden mit den tiefsten Löhnen verdienten weniger als 4635 Franken pro Monat, während die am besten bezahlten 10% der Arbeitnehmenden einen Lohn von über 12 526 Franken erhielten.

Allgemeine Lohnpyramide

Zwischen 2008 und 2024 blieben die Unterschiede zwischen dem oberen und unteren Ende der Lohnpyramide in der Gesamtwirtschaft insgesamt stabil. In diesem Zeitraum stiegen die Löhne der am schlechtesten bezahlten 10% der Arbeitnehmenden am stärksten an (+18,1%), bei den am besten bezahlten Arbeitnehmenden erhöhten sie sich um 16,8%. In der «Mittelschicht» fiel das Lohnwachstum mit 15,4% am tiefsten aus.

Grosse Lohnunterschiede je nach Branche

Je nach Wirtschaftszweig waren 2024 grosse Lohnunterschiede zu beobachten. Deutlich über dem Medianlohn (7024 Franken brutto pro Monat) lagen die Löhne in Branchen mit hoher Wertschöpfung wie der Forschung und Entwicklung (9139 Franken), der Pharmaindustrie (10 159 Franken), den Banken (10 723 Franken) oder der Tabakindustrie (14 304 Franken).

In der Mitte der Skala waren Branchen wie Metallerzeugung und -bearbeitung (6279 Franken), Baugewerbe (6616 Franken), Luftfahrt (7134 Franken), Grosshandel (7478 Franken) und Maschinenindustrie (7632 Franken) zu finden. Zuunterst in der Lohnpyramide waren der Detailhandel (5214 Franken), die Beherbergung (4715 Franken), die Gastronomie (4744 Franken) und die persönlichen Dienstleistungen (4496 Franken) angesiedelt.

Bei vergleichbarer Ausbildung bestimmt die berufliche Stellung den Lohn

Die Lohnhierarchie wird weitgehend vom Ausbildungsniveau bestimmt. Mit einem universitären Abschluss erhielten Arbeitnehmende für eine Vollzeitstelle einen Bruttomonatslohn von 10 533 Franken, mit einem Fachhochschulabschluss 9288 Franken und mit einem EFZ 6390 Franken.

Bei vergleichbarer Ausbildung waren hingegen die Art der Funktion und die ausgeübte Tätigkeit im Unternehmen ausschlaggebend für die Höhe der effektiven Entlöhnung. Eine Person mit Universitätsabschluss verdiente in einer Stelle mit einem hohen Mass an Verantwortung 14 409 Franken, während es in einer Stelle ohne Verantwortung 8645 Franken waren. Analog dazu belief sich der Lohn für eine Person mit EFZ in einer Stelle mit einem hohen Mass an Verantwortung auf 8252 Franken und in einer Stelle ohne Verantwortung auf 6162 Franken.

Je nach Aufenthaltsbewilligung variieren die Löhne stark

Bei den Arbeitsstellen, die ein hohes Mass an Verantwortung erfordern, fiel der Lohn der ausländischen Arbeitnehmenden insgesamt höher aus als jener der Schweizer Arbeitnehmenden. So verdienten beispielsweise Grenzgängerinnen und Grenzgänger (G-Ausweis) mit hohem Mass an Verantwortung 11 207 Franken, Personen mit Niederlassungsbewilligung (C-Ausweis) 11 966 Franken und Personen mit Aufenthaltsbewilligung (B-Ausweis) 13 090 Franken, während sich der Lohn der Schweizer Arbeitnehmenden mit hohem Verantwortungsniveau auf 10 989 Franken belief.

Bei den Stellen ohne Führungsverantwortung war die Situation umgekehrt: Mit 6765 Franken war der Lohn von Schweizer Arbeitnehmenden ohne Kaderfunktion höher als jener von ausländischen Arbeitnehmenden, nämlich 5421 Franken mit B-Ausweis, 6034 Franken mit C-Ausweis und 5950 Franken mit G-Ausweis.

Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern gehen schrittweise zurück

In der Gesamtwirtschaft verringert sich das Lohngefälle (Median) zwischen Frauen und Männern stetig. 2024 lag es bei 8,4%, gegenüber 9,5% im Jahr 2022, 10,8% im Jahr 2020 und 11,5% im Jahr 2018. Die geschlechterspezifischen Lohndifferenzen lassen sich teilweise durch unterschiedliche Merkmale der Person (z. B. Bildungsniveau, Alter) oder der besetzten Stelle (das Verantwortungsniveau am Arbeitsplatz und der Wirtschaftszweig) erklären. Diese Lohnunterschiede widerspiegeln die unterschiedliche berufliche Integration der Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt.

Die geschlechterspezifischen Lohnunterschiede nehmen zwar stetig ab, sind jedoch umso ausgeprägter, je höher die Hierarchiestufe ist. So verdienten im Jahr 2024 Frauen in Stellen mit hohem Verantwortungsniveau 10 077 Franken brutto pro Monat, während Männer auf derselben Stufe 11 715 Franken erhielten, was einer Differenz von 14,0% entspricht (2022: 14,7%; 2020: 16,8%; 2018: 18,6%). Am anderen Ende der Skala, bei Arbeitsstellen ohne Kaderfunktion, war das Lohngefälle 2024 mit 5,2% zuungunsten der Frauen weniger ausgeprägt (2022: 5,7%; 2020: 6,9%; 2018: 7,6%).

Wie in den Vorjahren war die Verteilung der Frauen und Männer innerhalb der verschiedenen Lohnklassen nach wie vor sehr ungleich. Am unteren Ende der Lohnpyramide, d. h. bei einem Vollzeitbruttolohn von weniger als 4500 Franken, fanden sich 62,0% Frauen und 38,0% Männer. Umgekehrt waren bei den Arbeitnehmenden mit einem Gehalt von mehr als 16 000 Franken pro Monat 74,9% Männer und 25,1% Frauen.

Der Anteil der Tieflohnstellen bleibt unverändert

2024 entsprach eine Tieflohnstelle einer Vollzeitstelle mit einem monatlichen Bruttolohn von weniger als 4683 Franken. Der Anteil der Tieflohnstellen belief sich auf 10,8% (2022: 10,5%). Zwischen 2008 und 2024 blieb dieser Anteil in der Schweiz sehr stabil bei 10,2% bis 11,7%.

Folgende Wirtschaftszweige verzeichneten 2024 einen hohen Anteil an Tieflohnstellen: Detailhandel (24,6%), Luftfahrt (26,3%), Gastronomie (47,8%), Beherbergung (48,7%) und persönliche Dienstleistungen (56,3%). Im Gegensatz dazu war der Anteil der Tieflohnstellen bei den Banken (0,6%), den Versicherungen (0,8%) und der öffentlichen Verwaltung (1,4%) sehr gering.

Die grosse Mehrheit der Unternehmen zahlt einen 13. Monatslohn

Über drei Viertel (75,9%) der Arbeitnehmenden erhielten 2024 einen 13. Monatslohn. Der Anteil der Unternehmen, die nahezu all ihren Angestellten einen 13. Monatslohn zahlen, stieg zwischen 2022 und 2024 leicht von 45,8% auf 46,4%. Lediglich 27,9% der Unternehmen zahlten gar keinen 13. Monatslohn aus.

Der Wert der Boni bleibt nahezu gleich wie 2022

2024 erhielt ein Drittel (32,6% gegenüber 33,6% im Jahr 2022) der Arbeitnehmenden einen Bonus, d. h. eine unregelmässige, zusätzlich zum Grundlohn ausbezahlte jährliche Sonderzahlung. Der Wert der ausbezahlten Jahresboni stieg leicht auf durchschnittlich 11 967 Franken (gegenüber 11 670 Franken im Jahr 2022).

Die Höhe der Boni variierte je nach Wirtschaftszweig und Verantwortungsniveau im Unternehmen deutlich. Dem oberen Kader wurden in der öffentlichen Verwaltung durchschnittlich 4364 Franken, in der Herstellung von Textilien 17 207 Franken, im Baugewerbe 28 193 Franken, im Detailhandel 34 395 Franken, in der Informatik 58 747 Franken, im Grosshandel 92 544 Franken, bei den Banken 147 796 Franken und in den mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundenen Tätigkeiten 151 819 Franken ausbezahlt.

Personen ohne Führungsverantwortung erhielten ebenfalls Boni. Diese fielen jedoch mit durchschnittlich 4601 Franken pro Jahr deutlich tiefer aus (2022: 4870 Franken).

Zürich an der Spitze, Tessin als Schlusslicht

Die Schweizer Monatslöhne variieren zwischen den Regionen immer noch deutlich. Während der Bruttomedianlohn 2024 schweizweit 7024 Franken betrug, belief er sich in der Region Zürich auf 7502 Franken und im Tessin auf 5708 Franken.

Die 10% der bestbezahlten Personen verdienten in der Region Zürich über 13 970 Franken brutto pro Monat, in der Genferseeregion 12 636 Franken, in der Ostschweiz 11 030 Franken und im Tessin 10 012 Franken. Am anderen Ende der Skala, bei den am schlechtesten bezahlten 10% der Arbeitnehmenden, waren die Lohnunterschiede zwischen den Grossregionen deutlich weniger ausgeprägt. Die Löhne beliefen sich auf weniger als 4761 Franken in der Grossregion Zürich, 4585 Franken in der Genferseeregion, 4563 Franken in der Ostschweiz und 3783 Franken im Tessin.

Diese regionalen Lohnunterschiede sind im Laufe der Zeit relativ beständig. Sie lassen sich weitgehend durch die räumliche Konzentration von Wirtschaftszweigen mit hoher Wertschöpfung und durch strukturelle Besonderheiten der regionalen Arbeitsmärkte erklären.

Diese Medienmitteilung und weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Website des BFS.