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Veröffentlicht am 11. Juli 2024

Berufsbildung im Überblick

Die Berufsbildung ermöglicht Jugendlichen den Einstieg in die Arbeitswelt und sorgt für Nachwuchs an qualifizierten Fach- und Führungskräften. Sie ist arbeitsmarktbezogen und auf der Sekundarstufe II und Tertiärstufe angesiedelt.

Dualität

Das Berufsbildungssystem basiert auf der Dualität zwischen Theorie und Praxis. In der beruflichen Grundbildung zeigt sich die Dualität primär in der Kombination der verschiedenen Lernorte: Betrieb, überbetriebliche Kurse, Berufsfachschule. Die höhere Berufsbildung kombiniert den theoretischen Unterricht mit der früheren und aktuellen Berufspraxis der Studierenden. An allen Lernorten vermitteln Berufsbildungsverantwortliche theoretische und praktische Kompetenzen.

Arbeitsmarktorientierung

Die Wirtschaft legt die Anforderungen an die einzelnen Abschlüsse der beruflichen Grundbildung und der höheren Berufsbildung fest. Die Berufsbildungsangebote orientieren sich an tatsächlich nachgefragten beruflichen Qualifikationen und an den Arbeitsplätzen, welche die Unternehmen zur Verfügung stellen.

Berufsprinzip

Klar definierte Bildungsangebote und nationale Qualifikationsverfahren führen zu transparenten Abschlüssen, die auf dem Arbeitsmarkt anerkannt und gefragt sind. Eine berufliche Grundbildung vermittelt Lernenden alle notwendigen Handlungskompetenzen und qualifiziert sie mit ihrem Abschluss zu selbständig arbeitenden Berufsleuten.

Durchlässigkeit

Der Besuch weiterführender Bildungsangebote, der Übergang von der Berufsbildung an eine Hochschule und ein Tätigkeitswechsel im Verlauf des Arbeitslebens sind ohne Umwege möglich. Auf allen Ebenen ist ein Angebot an berufsorientierten Weiterbildungen vorhanden.

Verbundpartnerschaft

Die Berufsbildung ist eine gemeinsame Verbundaufgabe von Bund, Kantonen und Wirtschaft. Gemeinsam setzen sich die drei Partner für eine qualitativ hochstehende Berufsbildung ein und streben ein ausreichendes Angebot an Ausbildungsplätzen und Bildungsgängen an.

Finanzierung der Berufsbildung

An der Finanzierung der schweizerischen Berufsbildung beteiligen sich Bund und Kantone sowie zu einem wesentlichen Teil auch die Wirtschaft. Der überwiegende Teil der Kosten der öffentlichen Hand fällt bei den Kantonen für den Vollzug der Berufsbildung an.

Kosten-Nutzen

Die Ausbildung von Lernenden ist für die Unternehmen freiwillig. Deshalb ist es entscheidend, dass sich die berufliche Grundbildung aus Sicht der Betriebe lohnt. Um ein aktuelles Bild der betrieblichen Kosten und Nutzen und der damit zusammenhängenden Faktoren zu erhalten, hat das SBFI die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung (EHB) mit einer Kosten-Nutzen-Erhebung beauftragt, welche 2019 veröffentlicht wurde. Es war die insgesamt vierte Erhebung dieser Art.